flow in faro.
ein einfaches, aber passendes logo für einen laden (spielt’s eine rolle, was er verkauft?) in faro, algarve, portugal. flow = fluss bzw. flow (wie man auch auf neuhochdeutsch sagen kann).
der blog über sprache, design und werbung.
hier brauchts eigentlich keinen kommentar. «endlessly diverse. endlessly beautiful.» möchte wohl den superlativismus überwinden. aber was können wir menschen uns schon unter «endlos» vorstellen, wenn wir keine erfahrungen dazu haben?
ich hoffe nur, dass sich niemand endlessly mit diesen chemischen duftwässern übergießt. auch nicht annähernd endlos. olfaktorische belästigung ist noch ein nischenthema, sollte aber auf den tisch!
sie sehen aus wie emojis, die ursprünglich japanischen emoticons, die es mittlerweile auf jedes handy geschafft haben. keine textkonversationssatz ohne gesimse von mindestens einem solchen minisymbol.
nun strahlen – dank eines der führenden schweizer reisebüros – die mini-pics also auch von plakatsäulen und anderem werbematerial. das interessante (weils nicht mal auffällt): die originalemojis wurden leicht verändert (sonne, bikini, sonnenbrillensmiley) oder gar neu erfunden (palmeninsel, standschuhe).
und: das ist schon die headline. einfach fünf emojis. punkt. schluss.
nachtrag: bild wurde auf wunsch des werbetreibenden ausgetauscht. text stimmt nun nicht mehr, da in dieser «schlagzeile» keine flipflops mehr zu sehen sind. also nur noch vier emojis für den titel.
eine schöne handschrift. aber moment mal: hier hat ein möbelhaus (c+p) eine alliteration entdeckt und für genial befunden: «möbel für menschen.»
aber jetzt mal im ernst? hattet ihr schon mal tiere und pflanzen als kunden? und ihr wart mit denen nicht zufrieden? aha!
(danke an tayger für diesen fotobeitrag.)
natürlich, gerne ein bier, wenn ich schon mal in aarau bin und da lokal was eigenes gebraut wird. aber bevor ich den ersten schluck auf den durst zu mir nehme, schlucke ich einmal leer:
ähm, leute … im ernst? war da nicht mal was mit rot rundrum und schwarzer farbe auf weißem grund? so irgendwo zwischen 1920 bis 1945? und dann noch mit einem adler kombieniert. falls das design nicht absichtlich entstanden ist: schaut euch das ganze doch nochmals an.
(anmerkung: das stadtwappen der stadt aarau besteht aus einem schwarzen adler auf weißem grund. rot kommt nur als sekundärfarbe am rande (wörtlich) vor.)
ich gehe seit jahren dran vorbei: blume 3000. bislang hat mich nur die zahl 3 gestört, die typografisch irgendwie nicht ganz zum rest passen will. die ganze schriftwahl (avant garde) ist unemotional, dafür zeitlos sec. als ganz krasser kontrast zu dem emotionalen produkt, das feilgeboten wird, steht dann auch der name:
der klingt eher nach einem technischen objekt. ähnlich wie vor der letzten jahrtausendwende, als alles moderne irgendwo den zusatz «2000» trug. nun, das jahr 3000 ist noch weit entfernt, wir haben nicht das gefühl, kurz davor zu sein, es fehlt der bezug (außer vielleicht für zuschauer der kindersendung «woozle goozle», wo jedes gadget die beinummer 3000 erhält).
mich würde wunder nehmen, welche namen da noch zur auswahl standen, als das geschäft gegründet wurde. oder hat der chef selbst einfach mal die erstbeste schrift genommen, die auf seinem computer installiert war?
zur schrift avant garde: http://www.fontblog.de/fontblog-archiv/C420185419/E124238157/index.html